Akne / Pickel - unser Ratgeber
Von der Pubertäts- bis zur Erwachsenen-Akne
Akne ist ein weit verbreitetes Problem, an dem vor allem Jugendliche leiden. Eine unliebsame Begleiterscheinung in der Pubertät. Bis zu 95 % aller 15- bis 18-Jährigen sind betroffen. In den meisten Fällen verschwindet die Hautkrankheit spätestens nach Abschluss der Adoleszenz wieder, wenn sich der Hormonspiegel eingependelt hat. Während der Pubertät tritt Akne bei jungen Männern häufiger und stärker auf als bei Frauen. Das ändert sich jedoch mit dem Alter. Während nach der Pubertät bei den Männern eine Besserung eintritt, leiden einige junge Frauen noch bis zu ihrem 25. Lebensjahr an Akne.
Leider muss man sich nicht in der Pubertät befinden, um eine Akne zu erleiden. Die sogenannte Akne Tarda (Altersakne) ist eine Erscheinung, die zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr hauptsächlich bei Frauen auftritt und nicht selten psychische und physische Belastungsgrenzen erreicht. Wenn die Talgdrüsen, häufig hormonell bedingt, vermehrt aktiv sind, werden Poren deutlicher sichtbar und die Haut fettiger. Verstopfen die Talgdrüsen, so bilden sich Mittesser, die sich entzünden können.
Was ist Akne?
Akne ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen. Wenn es nicht bei ein paar Mitessern bleibt und die Pickel immer wiederkehren, spricht man von Akne – alles andere sind vorübergehende Hautunreinheiten. Die Eigentherapie gelingt nur, wenn man weiß, welche Arten von Hautunreinheiten bzw. Akne es gibt und wie man sie behandelt.
Wie entsteht Akne?
Formen der Akne
Akne hat verschiedene Formen, kann in jedem Alter und an verschiedenen Körperstellen auftreten. Betroffen sind meistens Gesicht, Hals, Brust, Schultern und Arme. In einigen Fällen kann auch das Gesäß betroffen sein.
Mitesser: Sind Komedone, die auch „Blackheads“ genannt werden. Diese sind mit Talg, Schmutz oder Schweiß verstopfte Talgdrüsen, die sich öffnen und aufgrund der Oxidation des Hautfarbstoff Melanins dunkel färben. Eine Entzündung besteht noch nicht. Geschlossene Komedone auf der Hautoberfläche sind kleine, weiße Pickel unter der Haut, auch Milien genannt.
Pickel: Wenn sich Mitesser entzünden und eine eitrige Sekretspitze an die Oberfläche drückt, spricht man umgangssprachlich von einem Pickel auch „Whitehead“ genannt. Bei einer leichten Akne („Akne Comedonica“) kommt das öfter vor. Sollte die Haut gerötet sein und der Pickel schmerzt, sitzt in der tieferen Hautschicht eine Entzündung, die durch Bakterien entstanden ist. Um den Zustand nicht zu verschlimmern, sollte man auf keinen Fall selber Hand anlegen und versuchen, den Pickel zu entfernen. Man riskiert eine Narbenbildung, denn die meisten Pickel lassen sich trotz Drücken und Quetschen nicht aus der Haut lösen.
Papel: In diesem Fall bilden sich Knubbel unter der Haut. Oft haben diese Hautunreinheiten keine sichtbare Spitze. Sie entstehen ebenfalls durch Bakterien, genauer gesagt das „Cutobacterium acnes“. Papeln können sehr schmerzhaft sein, da die Entzündung ordentlich Druck auf das umliegende Gewebe ausübt. Patienten mit mittelschwerer Akne („Akne Papulosa“) leiden verstärkt unter Eiterpickeln und Knötchen. Auch bei dieser Form der Akne sollten Sie auf keinen Fall versuchen, diese selber zu entfernen.
Fisteln: Die wohl schlimmste Sorte von Pickel. Dabei verbinden sich die Pickel unter der Haut zu Knoten (Fistel – von lateinisch fistula „Pfeife“ oder „Röhre“). Derartige tiefliegende Entzündungen werden dick und rot. Menschen, die unter „Akne Conglobata“ leiden, können diese überall im Gesicht, auf dem Hals, der Brust und auf dem Rücken haben. Bei einer schweren Akne kann und sollte der Hautarzt zu Rate gezogen werden.
Wie pflegt man unreine Haut am besten?
Auf unserer Haut leben Milliarden von Bakterien. Der überwiegende Teil davon ist nützlich und trägt zu einer gesunden Haut bei. Bakterien sind ein Teil unseres Mikrobioms. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine Überbesiedlung der Haut mit „schädlichen“ Bakterien Entzündungsprozesse auf der Haut begünstigen.
Für die Pflege ist es wichtig, das richtige Produkt zu wählen. Dabei gilt, weniger ist mehr. Zu viele Produkt überfordern schnell die Haut. Pickel lassen sich nicht einfach wegschrubben, das wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein. Ein Peeling reißt die Wunden förmlich auf und drückt die Bakterien noch tiefer in die Haut und / oder führt zu Schmierinfektionen, so breitet sich die Entzündung weiter aus. Bei manchen Hautkrankheiten kann ein Peeling angebracht sein, sollte dann aber nur in einem Kosmetiksalon professionell durchgeführt werden.
Die großflächige Anwendung von austrocknenden Produkten mit hohem Alkoholanteil sollte ebenso gemieden werden, denn diese Produkte können zu einer trockenen und schuppigen Haut führen. In Verbindung mit einer überschüssigen Hauttalgproduktion, die durch das Austrocknen noch verstärkt wird, können wieder neue Unterlagerungen und Unreinheiten hervorgerufen werden.
Beginnen sollten Sie immer mit einer sanften Reinigung, die Ihr Hautmikrobiom nicht belastet. Wir empfehlen dazu unsere ibiotics® med sanfte Reinigungsmilch. Die zu behandelnden Hautpartien vorsichtig mit ibiotics® med Sanfte Reinigungsmilch säubern. Diese schont die kommensale Hautflora. Im frühen Stadium wird eine Anwendung von ibiotics® med Intensivcreme empfohlen. Im fortgeschrittenen Stadium sollte ibiotics® med Akutpflegecreme für die entzündeten Partien und die umliegenden gesunden Hautpartien verwendet werden. So wird das bakterielle Gleichgewicht im Hautmikrobiom wiederhergestellt wird.
Vorbeugung von Akne
Die Entstehung von Pickeln läßt sich nicht immer gänzlich vermeiden. Allerdings können einige Änderungen in der täglichen Routine hierbei oftmals schon viel bewirken, in vielen Fällen kann eine Entstehung von Pickeln von vornherein vermieden werden.
Ganz wichtig: Hände aus dem Gesicht. An unseren Fingern befinden sich zahlreiche Keime, Bakterien und Verschmutzungen, verursacht durch Treppengeländer, Türklinken oder auch durch das Smartphone. Durch unsere Hände können so schnell Keime ins Gesicht übertragen werden und neue Unreinheiten und entzündete Pickel entstehen. Wer unter vielen Unreinheiten leidet, kann auch davon profitieren, Kopfkissen und Handtücher regelmäßig heiß zu waschen, da sich auch hier viele Keime ansammeln können.
Da Make-Up oder Puder die Poren verstopft und Pickel verursachen kann, sollte dieses immer gründlich entfernt werden. Nehmen Sie außerdem zum Abtrocknen nach der Gesichtsreinigung unbedingt ein eigenes bzw. frisches Handtuch, sonst verteilen Sie Keime auf der Haut, die wiederum für Mitesser und Co verantwortlich sind.
Drücken Sie Pickel und Mitesser nicht aus. Selbst Kosmetiker entfernen nur nicht entzündete Hautunreinheiten. Beim Ausdrücken werden Bakterien auf der Haut verteilt, weitere Pickel können dadurch entstehen. Außerdem können entzündete Pickel sichtbare Narben hinterlassen.
Sie ahnen es sicher schon: Zucker, Milch, Alkohol und Nikotin – sie alle können sich negativ auf unser Hautbild auswirken und sind bei Akne wahres Gift. Greifen Sie lieber zu entzündungshemmenden Lebensmitteln wie zum Beispiel grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und Ingwer.
Um eine schwere Verlaufsform von Akne zu verhindern, sowie einer Narbenbildung vorzubeugen, ist eine frühe Diagnose unerlässlich. Daher befragen Sie bitte Ihren Hautarzt.
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